Diese Abteilung ist im Entstehen

und wird in in den folgenden 15 Abschnitten

und zahlreichen Unterkapiteln unsere detaillierte Firmengeschichte

enthalten:

I. Die Familien List (1780-1989) und Francke (1765-1929)

II. Eine lange Vorgeschichte (bis 1861)

III. Die Anfänge (1862-1867)

IV. Weltbekannt durch Kaiser Max (1868-1870)

V. Die ersten Jahre im neuen Kaiserreich (1871-1875)

VI. Goldene Zeiten (1876-1886)

VII. Jubiläum und Generationswechsel (1887-1891)

VIII. Felix Lists und Hermann Franckes Tod (1892-1898)

IX. Ins neue Jahrhundert (1899-1913)

X. Zeitenwende (1914-1923)

XI. Von Walter Höckner zu Friedrich Wilhelm Hendel (1923-1932)

XII. Mit dem F. W. Hendel Verlag im Dritten Reich (1933-1945)

XIII. Drei »Nachkriegsjahrzehnte« (1946-1976)

XIV. Wiederbeginn am Bodensee (1977-1995)

XV. Im Zeitalter des Internets (1996 bis heute)

 

Aus 155 Jahren Firmengeschichte

1862 bis 2017 – ein Überblick

2. Januar 1862: Felix List (1824-1892) und Hermann Richard Francke (1822-1898) gründen eine Antiquariatsbuchhandlung mit Auktionsinstitut und Verlag Als erster Antiquariatskatalog erscheint die »Auserlesene Musikbibliothek eines ungenannten Sammlers« ♦  Erste Auktion im Mai 1862 1864 Versteigerung der Bibliothek des Münchner Architekten und Baumeisters von Ludwig I. von Bayern, Leo von Klenze Ein Katalog mit ungarischer Literatur erregt 1868 Aufsehen 1869 Versteigerung der Bibliothek des Kaisers Maximilian von Mexiko, bis dahin die bedeutendste Auktion in Leipzig Im Oktober 1869 beginnt Karl W. Hiersemann (1854-1928) seine Lehre bei List & Francke und bleibt bis Frühjahr 1874 dort, er wird später für Jahre der bedeutendste Leipziger Antiquar und seine Firma genießt Weltruf Zwei umfangreiche Autographensammlungen (Böttger, Leipzig und Abrahams, Kopenhagen) werden 1871 versteigert 1873 Versteigerung der Sammlung Sergej Sobolewski (Moskau), seine Bibliothek mit Reiseliteratur und bibliographischen Werken galt als die umfangreichste Privatsammlung der Welt Die Bibliothek Theodor Georg von Karajans, des österreichischen Germanisten, wird 1875 versteigert In den folgenden Jahren umfangreiche Autographenauktionen, die die Firma auf diesem Gebiet zu einem der führenden Unternehmen machen, fast alle wichtigen Sammlungen werden nun durch List & Francke versteigert 1884 tritt Richard Woldemar Francke (1856-1929), der älteste Sohn des Firmengründers, als Prokurist ein, es folgt später sein Bruder Reinhold Hermann Francke (1861-1929) Ein Teil von Salomon Hirzels bedeutender Goethesammlung wird 1886 versteigert 1889 erfolgt die 2200 Nummern umfassende Auktion der Handschriftensammlung Carlo Morbio aus Mailand, darunter Pergamenthandschriften des 12. Jahrhunderts 1889 erscheint Antiquariatskatalog 200 mit Werken aus der Herzoglichen Schloßbibliothek zu Oels (Schlesien) 1890 verlegen List & Francke das zwölfbändige musikalische Konversationslexikon von Mendel und Reissmann 1891 Versteigerung der Autographensammlung Dr. Max Wüstemann Ende 1891 scheidet Hermann Richard Francke aus Altersgründen aus, beide Söhne werden Mitinhaber Anfang 1892 stirbt Felix List völlig überraschend, die Brüder Francke werden nun Alleininhaber Im Verlag erscheint 1894 »Ludwig van Beethoven« von W. J. von Wasielewski ♦ 1896/97 wird in sieben Auktionen mit über 50.000 Nummern die Autographensammlung Wilhelm Künzel (1819-1896) versteigert Anno 1902 wird die Schwender’sche Autographensammlung angeboten, 1904 die des Dekans Encke aus Bad Homburg 1908 erscheint Antiquariatskatalog 400 1910 Versteigerung der Goethesammlung des Geheimen Hofrats Bissinger aus Pforzheim 1911 und 1913 erfolgt der Verkauf eines Teils der Autographensammlung Eduard Fischer von Röslerstamm aus Graz, der die »Mittheilungen für Autographensammler« (von 1884-1886 im Verlag von List & Francke) herausgegeben hatte 1912 Fünfzig Jahre Antiquariat List & Francke: 138 Auktionen und 429 Antiquariatskataloge sind die stolze Bilanz 1916 erfolgt die letzte Auktion Infolge des Ersten Weltkrieges beginnt der schrittweise Untergang der Firma, die Inflation setzt den Schlusspunkt Im Herbst 1923 sind die verarmten Brüder Francke gezwungen, die Firma für ein Bündel wertlosen Inflationsgeldes zu verkaufen 1925 erwirbt der Leipziger Antiquar und Verleger Friedrich Wilhelm Hendel (1887-1947) die Firma In den folgenden Jahrzehnten fungiert List & Francke als Buchhandlung des F. W. Hendel Verlages Leipzig – Meersburg – Naunhof Nach Auflösung der Firma in der DDR 1977 Wiederbeginn in Meersburg am Bodensee 1978 übergibt Elsbeth Hendel (1888-1984), Witwe des Verlegers, List & Francke ihrem Enkel Christian Lenhardt 1978-1985 Ladengeschäft mit Sortiment und Antiquariat in Überlingen am Bodensee Seit 1985, wie schon von 1935-1937, wieder in Meersburg 1987: Katalog 493 zum 25. Todestag von Hermann Hesse 1989 erscheint Katalog 500 mit zahlreichen Textbeiträgen zur Buchhandelsgeschichte Nach der von Leipzig ausgehenden »Wende« im Herbst 1989 zwischen März 1990 und Juni 1992 vergebliche Versuche (darunter mit der 1791 gegründeten und 1991 von der Treuhandanstalt liquidierten J. C. Hinrichs’schen Buchhandlung), wieder in der alten Heimat Fuß zu fassen 1992 erscheint in zwei Teilen Katalog 509 mit den Verlagen Insel, Eugen Diederichs und Georg Müller, auch mit umfangreichen Textbeiträgen 1993 Katalog 510 »Leipzig« zum 50. Jahrestag der Zerstörung der Buchstadt, 1994 Katalog 512 Buchwesen 1995 bringt Katalog 513 Literatur, Erstausgaben und Illustrierte Bücher, mit über 6000 Titeln das umfangreichste Angebot seit 1895 (Katalog 264) ♦ 1996 erscheint zur Leipziger Antiquariatsmesse der 50. Katalog (515) seit dem Wiederbeginn 1978: Die Bibliothek Curt Riess (1902-1993) mit Teilen der Bibliothek Heidemarie Hatheyer (1918-1990), darunter Widmungsexemplare von Thomas, Klaus und Erika Mann 1996 wird der letzte gedruckte Katalog (516) ausgegeben Seit Frühjahr 1999 ist List & Francke auch im Internet präsent ♦ 2000: erste eigene Website online ♦ 2012: 150 Jahre List & Francke – die Firma ist längst eines der ältesten deutschsprachigen Antiquariate 2017: im Frühjahr geht die neue Website mit Shop, Firmengeschichte, Antiquariatsgeschichte(n) und der Geschichte des F. W. Hendel Verlages online ♦